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Entführung: Bruder (20) fordert Lösegeld für sechsjährigen Jungen – Festnahme in Langenhorn
von Thomsen / Foerde.news

Bredstedt – Ein Entführungsfall sorgte am Montagmittag in der Region Nordfriesland für Aufsehen: Ein 20-jähriger Mann soll seinen sechsjährigen Bruder aus einem Kindergarten in Bredstedt entführt und anschließend Lösegeld gefordert haben. Nach intensiven Ermittlungen konnte der Tatverdächtige noch am selben Nachmittag in Langenhorn festgenommen werden. Das Kind blieb körperlich unversehrt.
Gegen 14:30 Uhr informierte eine junge Frau die Polizei über eine besorgniserregende Lage: Ihr 20-jähriger Bruder habe den gemeinsamen jüngeren Bruder (6 Jahre alt) ohne Zustimmung der Familie aus der Kindertagesstätte abgeholt und fordere nun Geld für dessen Freilassung. Zur Bekräftigung seiner Drohung verschickte der Tatverdächtige ein Foto des Jungen, das ihn an einem unbekannten Ort zeigte. Zudem habe er gedroht, dem Kind körperliche Gewalt anzutun, sollten seine Forderungen nicht erfüllt werden.
Durch gezielte Ermittlungsmaßnahmen sei es gelungen, den Aufenthaltsort des 20-Jährigen ausfindig zu machen.
Gegen 17:20 Uhr erfolgte schließlich die Festnahme des Tatverdächtigen in Langenhorn durch Einsatzkräfte der Polizei. Der Mann leistete bei seiner Festnahme Widerstand. Das Kind befand sich zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht mehr in seiner Obhut.
„Wir konnten den Jungen wenig später bei einer Bekannten des Tatverdächtigen antreffen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand gehen wir davon aus, dass diese Frau nicht in die Entführung involviert war“, so Dr. Inke Dellius, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Flensburg. „Das Kind ist körperlich unversehrt und wurde umgehend in die Obhut der Familie übergeben.“
Der Tatverdächtige befindet sich derzeit in Polizeigewahrsam. Die Staatsanwaltschaft Flensburg plant, ihn im Laufe des Tages wegen des dringenden Tatverdachts des erpresserischen Menschenraubes einem Haftrichter vorzuführen.
„Weitere Informationen zum Hintergrund der Tat oder zum Motiv können wir aktuell aus ermittlungstaktischen Gründen nicht geben“, betonten sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Polizei.
Die Ermittlungen dauern an.
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