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Ersthelfer retten Autofahrer aus lichterloh brennendem Wagen

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Jübeck - Durch den Brand hatte auch die Kleidung des Verunfallten bereits Feuer gefangen. - Fotos: Iwersen

Das beherzte Eingreifen von zwei Unfallzeugen hat einem 27 Jahre alten Autofahrer am Donnerstagabend vermutlich das Leben gerettet.

Beide Männer zögerten nicht lange, als direkt vor Ihnen ein Transporter verunfallte und sofort zu brennen begann.

Die beiden Männer waren gegen 21.30 Uhr auf der Landesstraße 28 bei Jübek im Kreis Schleswig-Flensburg unterwegs, als ein ihnen entgegenkommender VW Transporter plötzlich nach rechts von der Fahrbahn abkam und gegen einen Baum prallte. Der Aufprall geschah mit so großer Wucht, dass die Krone des Baumes samt Stamm in rund drei Metern Höhe abbrach und auf die Fahrbahn stürzte. Zudem wurde der Motorblock aus dem Fahrzeug gerissen.

Beide rannten sofort zu dem VW T4, der bereits zu brennen begann und brachen die Beifahrertür auf. Dadurch konnten sie den im Wagen eingeklemmten Mann retten und ins Freie bringen. Durch den Brand hatte auch die Kleidung des Verunfallten bereits Feuer gefangen. Einer der Ersthelfer zögerte nicht lange und benutzte seine Lederjacke als Löschdecke und erstickte damit das Feuer an der Kleidung.

Als die Feuerwehr wenig später eintraf, brannte der VW Bus bereits lichterloh. Die Einsatzkräfte löschten den Brand mit mehreren Strahlrohren unter Atemschutz mit Schaum und konnten die Flammen so schnell ersticken. Zudem unterstützten die Feuerwehrleute die Ersthelfer bei der Versorgung des Verletzten, der Brandverletzungen erlitten hatte.

Nachdem der Rettungsdienst die weitere Versorgung des Patienten übernommen hatte, forderte der Notarzt den Rettungshubschrauber "Christoph 42" aus Rendsburg an, der über eine Nachtfluggenehmigung verfügt. Mit dem Helikopter wurde der Verletzte zur Versorgung seiner Verletzungen in eine Spezialklinik nach Lübeck geflogen.

Feuerwehr-Einsatzleiter Finn Sierk von der Feuerwehr Friedrichsau lobte das Engagement der Ersthelfer. "Ich denke es war in diesem Fall richtig, dass die Unfallzeugen sich bei der Rettung auch einer gewissen Gefahr ausgesetzt haben, um das Leben des Autofahrers zu retten", resümiert er nach dem Einsatz.

Einer der Ersthelfer erlitt dabei eine leichte Rauchvergiftung und wurde mit dem Rettungswagen in eine Klinik eingeliefert.

Das völlig ausgebrannte Unfallwrack musste mit einem Kran geborgen und abtransportiert werden. Die Landesstraße 28 zwischen Gammellund und Jübek war für mehr als zwei Stunden voll gesperrt.

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