Schleswig – Ein Zwischenfall in der Jugendanstalt Schleswig sorgte am Sonntagnachmittag für Aufsehen: Vier Insassen im Jugendstrafvollzug nutzten die Freistunde, um sich unerlaubt Zugang zum Dach eines Anstaltsgebäudes zu verschaffen. Einer der Jugendlichen kletterte bis zur zweiten Etage an der vergitterten Fassade empor, drei weitere erreichten das Dach – allesamt innerhalb des gesicherten Bereichs der Einrichtung.

Dank des umsichtigen und professionellen Eingreifens der Mitarbeitenden konnte die Situation rasch unter Kontrolle gebracht werden. Während ein Gefangener selbstständig den Rückweg über die Fenstervergitterung antrat, wurden die übrigen drei mit Unterstützung der alarmierten Feuerwehr sicher vom Dach geborgen.

Wie der Vertreter der Anstaltsleitung Dönitz mitteilte, zeigten sich alle beteiligten Jugendlichen einsichtig und verhielten sich nach ihrer Rückkehr in die Hafträume kooperativ. Disziplinarische Konsequenzen werden derzeit geprüft. Das schleswig-holsteinische Justizministerium wurde über den Vorfall informiert.

Eine Fluchtmöglichkeit habe zu keiner Zeit bestanden, betont die Anstalt: Die Dächer sind durch zusätzliche Sicherheitszäune von der Außenmauer abgeschirmt und somit nicht zur Flucht geeignet.