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Schleswig-Holsteinische Kräfte starten Hilfseinsätze

Foto: hfr/Wüst

Das schleswig-holsteinische Einsatzkontingent hat im Hochwassergebiet in Rheinland-Pfalz die Arbeit aufgenommen. Am heutigen Donnerstag fuhren die Kräfte erste zugewiesene Einsatzabschnitte an und begannen mit der Arbeit. "Der Grad der Zerstörungen vor Ort und die Größe des Einsatzgebietes ist erheblich", so Marc Kutyniok (Berufsfeuerwehr Neumünster), Leiter des mobilen Führungsstab Schleswig-Holstein. So seien von 72 vorhandenen Straßenbrücken im Einsatzgebiet 68 zerstört oder nicht passierbar. Das macht die Zuweisung von Einsatzgebieten sehr schwer. Den Einsatzbefehlen ging am Vortag eine logistische Problemlösung voraus, die bei einigen Kräften phasenweise auch für Unmut gesorgt hat. So wurden die Kräfte vom eigentlich zugewiesenen Sammelpunkt am Nürburgring wieder zum ersten Bereitstellungsraum in der Gemeinde Windhagen zurückverlegt. Am Nürburgring waren die Aufnahmekapazitäten schlichtweg erschöpft und die Infrastruktur war überlastet. Mehrere tausend Helfer sind dort vor Ort untergebracht und sollen koordiniert werden. Die Dimension des Einsatzes sei nicht vergleichbar, die Lage ist immer noch unübersichtlich und so seien auch logistische Probleme unvermeidbar, so Kai Treptau aus dem schleswig-holsteinischen Innenministerium, der im mobilen Führungsstab Schleswig-Holstein vor Ort arbeitet. Der rheinland-pfälzische Innen-Staatssekretär Randolf Stich hat für den heutigen Nachmittag einen Besuch des schleswig-holsteinischen Kontingentes angekündigt. Fleißig zu tun hatten bereits die Logistik- und Betreuungseinheiten. Verbandsführer Jacob Melchers: "Unsere bunt zusammengewürfelte Truppe hat alles gegeben und unter den gegebenen erschwerten Bedingungen warme Mahlzeiten auch um Mitternacht und ein Frühstück für die über 600 Einsatzkräfte bereitet. "Wenn es hoch kam, hatten wir in der letzten Nacht eine ganze Stunde Schlaf."

Das Technische Hilfswerk (THW) stattete viele Helfer mit Schlafsäcken und Feldbetten aus. Mit seinen mobilen Werkstätten konnte das THW bereits einige Reparaturarbeiten an defekten Einsatzfahrzeugen durchführen und die Einsatzbereitschaft dieser Fahrzeuge zügig wieder herstellen. Auch Feuerwehrkräfte waren heute bereits im Einsatz und sicherten den Brandschutz bei einigen der pausenlos stattfindenden Hubschrauberlandungen. Gegen Mittag versammelte Marc Kutyniok die Helfer auf einem Sportplatz zur Lagebesprechung. Zunächst galt es, alle Fahrzeuge aufzutanken und klar zu machen. Danach wurden Einsätze zugewiesen. Einsatzklar meldete sich auch die Sanitätsbereitschaft des Landes Schleswig-Holstein. Mittlerweile haben die Einheiten begonnen in unterschiedlichen Einsatzabschnitten im Schadengebiet Hilfe zu leisten. Unter anderem sind Einheiten mit der Verpflegungsversorgung im Einsatzgebiet beauftragt worden. Die Zusammenarbeit von Feuerwehrkräften, Hilfeleistungsorganisationen, Technischem Hilfswerk und Regieeinheiten des Katastrophenschutzes bietet vielfältige Möglichkeiten. Die unterschiedlichen Organisationen werden dabei in gemeinsamen Einsatzkontingenten eingesetzt.

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