Aktiv Bus Flensburg führt 4- Tage Woche für Fahrpersonal ein

von Thomsen / Foerde.news

Flensburg

Flensburg – Die Aktiv Bus Flensburg GmbH führt zum Jahreswechsel 2024/2025 ein neues Schichtsystem ein. Hauptmerkmal ist, dass nach dem neuen Dienstverteilerplan nicht mehr als 4 Tage nacheinander der Dienst am Lenkrad eines Busses auf dem Plan stehen.

Von der Idee bis zur Umsetzung sind eineinhalb Jahre vergangen. Hierzu Paul Hemkentokrax, Geschäftsführer der Aktiv Bus: „Was im Handwerk recht einfach erscheint, ist in einem ÖPNV-Betrieb komplex. Wir stellen Mobilität an 365 Tagen im Jahr und fast rund um die Uhr sicher. Dies in einer intelligenten 4-Tage Woche abzubilden und die Kosten hierfür in Grenzen zu halten, glich am Anfang einer Quadratur des Kreises“.

Was ist nun der Vorteil des neuen Systems? Es begrenzt die Anzahl der zu leistende Fahrdienste auf maximal vier hintereinander und garantiert zusätzlich auch jedem Beschäftigten im Fahrdienst ein freies Wochenende (Sa./So.) im Monat. Im neuen Verteilerplan folgen auf vier Tage Arbeit hinter dem Lenkrad zwei freie Tage, danach kommen weitere drei Tage im Fahrdienst, diesen wiederrum folgen zwei Tage Erholung. Hierdurch ergibt sich ein 4-2-3-2-Rhythmus, der Grundlage für die Verteilung der entsprechenden Dienste ist. Die Schichtdienst-Belastung mit wechselnden Schichtlagen und damit verbundenen unregelmäßigen Anfangszeiten wird durch die häufigeren Erholungstage nun deutlich abgefedert.

Das neue System ist somit eine wesentliche Attraktivitätssteigerung für den Beruf hinter dem Lenkrad. Hierzu Linus Petersen, Prokurist der Aktiv Bus und Projektleiter: „Wir unternehmen vielfältige Anstrengungen, den demographischen Wandel zu bewältigen und unserer Aufgabe der Daseinsvorsorge gerecht zu werden. Das neue Dienstverteilersystem ist ein weiterer wichtiger Baustein hierbei und wird uns in der Personalgewinnung massiv helfen“.

Möglich wird das neue Modell u.a. dadurch, dass die Mitarbeitenden im Fahrdienst in ein Teilzeitmodell mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 37,5 Stunden wechseln. Hierdurch wird eine mit der Gewerkschaft Verdi in mehreren Stufen vereinbarte Arbeitszeitverkürzung vorgezogen. Das Unternehmen erhofft sich darüber hinaus eine Senkung des Krankenstandes, der in der gesamten Branche überdurchschnittlich hoch ist.