DIAKO Flensburg investiert in moderne Brustkrebsdiagnostik – Neue Technik entlastet Patientinnen
| von Thomsen / Foerde.news
Flensburg – Mit einer gezielten Investition in moderne Medizintechnik setzt die DIAKO Krankenhaus gGmbH ein deutliches Zeichen für die Stärkung der Frauengesundheit in der Region. Gemeinsam mit dem Förderverein Flensburger Kliniken finanziert das Krankenhaus die Anschaffung eines innovativen Sentimag®-Systems, das die Diagnostik und Behandlung bei Brustkrebspatientinnen nachhaltig verbessern soll.
„Wir freuen uns sehr über die Unterstützung des Fördervereins. Dieses Projekt bedeutet einen großen Fortschritt für die medizinische Versorgung unserer Patientinnen“, erklärt Dr. med. Janning Wagner, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe an der DIAKO.
Magnetsonde ersetzt Strahlenbelastung
Zentraler Bestandteil der Neuerung ist die Optimierung der sogenannten Sentinel-Node-Biopsie – eines diagnostischen Verfahrens zur Beurteilung des Lymphknotenbefalls bei Brustkrebs. Während bislang eine aufwendige und für viele Patientinnen belastende Anreise zur Injektion radioaktiver Substanzen nach Rendsburg notwendig war, ermöglicht das neue Sentimag®-System eine schonende Alternative direkt vor Ort in Flensburg.
Anstelle radioaktiver Stoffe kommt dabei ein Magnetdetektor in Kombination mit einem Eisenoxid-Kontrastmittel zum Einsatz. Die Methode ist nicht nur strahlungsfrei, sondern bietet laut Klinik zahlreiche Vorteile: eine deutlich flexiblere OP-Planung, eine präzisere Diagnostik auch nach neoadjuvanter Therapie, die Vermeidung unnötiger Eingriffe bei bestimmten Krebsvorstufen wie DCIS – und nicht zuletzt eine erhebliche Reduktion der Fahrtwege für die Patientinnen.
Erfolgreicher Einsatz seit September
Bereits seit September 2024 wird das System im klinischen Alltag der DIAKO getestet. Inzwischen konnten 24 Patientinnen erfolgreich mit dem neuen Verfahren behandelt werden. „Diese Technik stärkt unser Brustzentrum nicht nur medizinisch, sondern auch menschlich – durch spürbare Entlastung der Betroffenen“, betont Dr. Wagner.
Finanziert durch Spenden aus der Region
Die Kosten für das Gerät und das erforderliche OP-Besteck belaufen sich auf rund 32.800 Euro. Finanziert wurde die Anschaffung durch Spenden mehrerer Unternehmen aus dem Kirchspiel Medelby, koordiniert durch den Förderverein Flensburger Kliniken e. V.
Langfristiger Nutzen für die Region
Mit dem neuen Verfahren unterstreicht die DIAKO ihren Anspruch, moderne und patientenzentrierte Medizin auf höchstem Niveau zu bieten. Die Technik soll dauerhaft Teil des Versorgungsangebots bleiben und so die medizinische Qualität in Schleswig-Holsteins Norden weiter stärken.