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Fahrensodde: Förderbescheid des Landes über 400.000 Euro

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Der Umweltminister Tobias Goldschmidt ließ sich vom Oberbürgermeister Dr. Fabian Geyer das Grundstück erklären - Fotos: Thomsen

Flensburg  – Ein Großbrand hat die ohnehin geplanten Abriss- und Bauvorhaben an der Flensburger Förde beschleunigt.

Am 23. Februar 2021 brach gegen 5:30 Uhr ein verheerender Brand aus, der einen stundenlangen Feuerwehreinsatz zur Folge hatte. Erst nach rund 17 Stunden konnte das Feuer gelöscht werden. Die historischen Hallen, in denen Bootsbauer, Segelmacher und Küchenbauer untergebracht waren, wurden vollständig zerstört. Selbst Oldtimer blieben nicht verschont.

Bereits 2019 hatte die DLRG ihren nur wenige Meter entfernten Neubau bezogen, nachdem sie zuvor ebenfalls in den betroffenen Hallen untergebracht war. Einige der betroffenen Betriebe konnten in nahegelegene Gebäude ausweichen, allerdings nur vorübergehend. Denn bereits vor dem Brand war der Abriss der maroden Gebäude an der Adresse Fahrensodde 20 geplant.

Beschleunigte Planung und Abriss

„Das Feuer, welches durch ein technischen Defekt ausgelöst wurde, hat den Abriss und die Planung selbst beschleunigt“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Fabian Geyer bei der Übergabe eines Förderbescheids des Landes Schleswig-Holstein. Mit Hilfe dieser Förderung soll die Fläche für eine gewerbliche oder Wohnliche Nachnutzung vorbereitet werden, um die Stadt Flensburg räumlich zu entlasten.

Die leerstehenden Gebäudekomplexe wurden abgerissen und die teilweise mit Schadstoffen belasteten Böden müssen saniert und auf Kampfmittel untersucht werden. Die abgebrannten Hallen sind bereits beseitigt, und das U-förmige Gebäude liegt nun auf dem Gelände. Um die Planung voranzutreiben, muss der Boden auf Schadstoffe und Sprengstoffe untersucht werden. Die Fläche wurde ab 1915 als Seeflugstation der Marine und später für gewerbliche und industrielle Zwecke genutzt.

Umfangreiche Bodenuntersuchungen und Sanierungen

Die ersten Arbeiten zur Sanierung der Fläche haben bereits begonnen und sollen bis Ende 2024 abgeschlossen sein. Es wird vermutet, dass im Boden Kleinmunition gefunden wird, jedoch keine Bomben, da das Gebiet im Krieg nicht bombardiert wurde. Bereits jetzt wurden Schadstoffe wie Kohlenwasserstoffe und Mineralölrückstände nachgewiesen. „Daher ist es gut, wenn hier einmal alles durchgesiebt wird“, so Geyer.

Der Umweltminister von Schleswig-Holstein, Tobias Goldschmidt, übergab der Stadt Flensburg einen Förderbescheid in Höhe von 408.112,75 Euro. Die restlichen 50 % der Kosten übernimmt die Stadt, die auch Eigentümerin der Fläche ist. Mit dieser Förderung soll die Uferfläche Fahrensodde 20 für zukünftige Nutzungen recycelt werden. Der Förderbescheid deckt somit 50 % der Gesamtkosten ab.

Zukunftsorientiertes Flächenmanagement

„Flensburg geht mit diesem nachhaltigen Konzept für das Flächenrecycling voran“, lobte Umweltminister Goldschmidt. „Mit der Unterstützung des Landes werden neue Gewerbeflächen geschaffen, ohne neue Flächen zu versiegeln. Das ist gut für die lokale Wirtschaft, die Natur und das Stadtklima.“

„Nachhaltiges Flächenmanagement ist ein wichtiger Baustein zum Schutz unserer Böden und ein entscheidender Hebel im Kampf gegen den Klimawandel“, betonte Minister Goldschmidt. Er unterstrich die Bedeutung des Flächenrecyclings für eine umweltverträgliche, nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung.

 

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