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Land schmiedet Radverkehrs-Masterplan – Bauprogramm umfasst knapp 40 Millionen Euro

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38 Millionen Euro sollen in den nächsten 10 Monaten in den Radwegeausbau gesteckt werden - Symbolfoto: Thomsen

Vom Zufalls-Prinzip zum Masterplan: Erhalt und Ausbau des rund 4.300 Kilometer langen Radverkehrsnetzes in Schleswig-Holstein folgen künftig nicht mehr der Regel „wer zuerst kommt, der mahlt zuerst“, sondern einem strategisch angelegten Bauprogramm. Basis dafür ist die jetzt von der Landesregierung vorgelegte Konzeption eines „Landesweiten Radverkehrsnetzes“ (LRVN). „Damit gehen wir einen neuen Weg, die Ziele unserer Radstrategie 2030 zu erreichen – nämlich den Radverkehrsanteil bis Ende des Jahrzehnts auf 30 Prozent anzuheben, bundesweit zu den Top-3-Adressen bei Radtouristen zu werden und vor allem die Verkehrssicherheit zu erhöhen“, sagte Verkehrsminister Claus Ruhe Madsen am Freitag im Landtag.

Über 40 Projekte aus dem Masterplan werden laut Madsen bereits in diesem Jahr angepackt: „Und wir planen, in den kommenden zehn Monaten die bisher einmalige Rekordsumme von über 38 Millionen Euro in den Radwegebau zu stecken – darunter in diesem Jahr ein einmaliger Zuschuss an die Kreise und Gemeinden in Höhe von 20 Millionen Euro“, sagte er. Zum Vergleich: In den vier Jahren von 2020 bis 2023 waren rund 25 Millionen Euro in den Radverkehr geflossen. Die größten Vorhaben in diesem Jahr werden unter anderem auf Föhr (Radweg Nieblum-Wyk), in Flensburg (Marienallee und Schützenkuhle) sowie in Dagebüll, Niebüll und Husum und in den Kreisen Pinneberg, Ostholstein und Stormarn in Angriff genommen (siehe Tabelle).

Das Kabinett hatte Madsen bei seiner jüngsten Sitzung den Auftrag erteilt, das LRVN als Schlüsselprojekt der Radstrategie umzusetzen und ein Bauprogramm für Radwege aufzustellen. „Parallel zu den jetzt startenden ersten Bauarbeiten werden wir bis Ende des Jahres einen Priorisierungs-Katalog vorlegen, der zugleich die Leitplanken für künftige Bauprogramme festlegt“, so der Minister. Der LRVN-Masterplan sei zudem ab sofort auch das maßgebliche Kriterium bei der Förderung von kommunalen Straßenbauvorhaben sowie bei Projekten aus dem Landes-Förderprogramm „Ab aufs Rad“.

Wie Madsen weiter sagte, sei die Hälfte der in Deutschland zurückgelegten Fahrstrecken kürzer als fünf Kilometer und zu knapp 70 Prozent kürzer als zehn Kilometer. „Auch, wenn Radfahrerinnen und Radfahrer in einem rauen Küstenland wie Schleswig-Holstein vor besonderen Herausforderungen stehen, so belegen diese Zahlen aus dem Verkehrsbericht des Bundes doch eindrucksvoll, dass das Fahrrad unser tägliches Mobilitätsbedürfnis zu einem Großteil erfüllen und obendrein dem Klima dienlich sein könnte“, so der Minister. Er sei deshalb zuversichtlich, mit der Radstrategie und dem LRVN die Ursachen dafür zu beseitigen, dass immer noch zu viele Menschen lieber ins Auto statt aufs Rad steigen. Madsen: „Hauptgründe sind eine fehlende oder mangelhafte Infrastruktur sowie das individuelle Gefühl einer unzureichenden Verkehrssicherheit.“

Die auf ein Gutachten der „team red Deutschland GmbH“ gestützte Strategie des Landes beinhaltet zwei Ebenen innerhalb des Radverkehrsnetzes. In die erste Ebene werden alle Städte und größeren Gemeinden einbezogen. In Netzebene 2 werden um diese Orte sowie um Schulen, Bahnhöfe oder ZOBs gedanklich Kreise von rund fünf Kilometern gezogen und auf diese Weise in die Netzplanung integriert. „Wir sehen also auf einen Blick, welche Radwege wir wo haben, wo Lücken an Landesstraßen sind und welche wir schließen wollen. Aber auch, wo wir in Zukunft Schwerpunkte für Sanierung und Ausbau legen wollen“, sagte Madsen. Zugleich hätten damit auch Kommunen einen Plan, wo übergeordnete Radwegenetze verlaufen und wie sie mit lokalen Radwegen ergänzt werden können.

www.schleswig-holstein.de/lrvn

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