Radweg zwischen Schleswiger-Straße und Eckernfördern-Landstraße offen
von Thomsen / Foerde.news
Flensburg/Satirespuren vorhanden – Flensburg / Satirespuren vorhanden - Ende Juni 2024 wurde der Radweg still und heimlich für den Rad- und Fußgängerverkehr geöffnet, ohne großes Aufsehen zu erregen. Aber lassen Sie uns nicht vergessen, dass wir fast 1,4 Millionen Euro für dieses 840 Meter lange Meisterwerk der Ingenieurskunst ausgegeben haben. Ja, richtig gelesen – fast 1,4 Millionen Euro!
Vor mehr als einem Jahr übergab Claus Ruhe Madsen (2.v.l.) den Förderbescheid an Heiko Ewen (li), Oberbürgermeister Dr. Fabian Geyer (2. v.r.)und Pelle Hansen, (stellv. Stadtpräsident)
Claus Ruhe Madsen, unser strahlender Minister für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus, verkündete stolz den Startschuss , im Juni 2023, für den Ausbau. „Jeder Meter neuer Radweg macht das Radfahren ein Stückchen attraktiver,“ sagte er. Der Bund bezuschusst im Rahmen des Förderprogramms „Stadt und Land“ den Ausbau des Radweges mit 763.000 Euro. Natürlich, jeder Meter, der so viel kostet wie ein ordentliches Fahrzeug. Aber wer braucht schon kosteneffiziente Lösungen, wenn man das Budget sprengen kann?
Oberbürgermeister Fabian Geyer sieht Flensburg auf dem richtigen Kurs. „Ein Umstieg aufs Fahrrad gelingt nur, wenn ausreichend attraktive Radwege vorhanden sind,“ betonte er. Denn wie jeder weiß, werden Radwege erst attraktiv, wenn sie das Budget einer Kleinstadt verschlingen. TBZ-Geschäftsführer Heiko Ewen jubelt ebenfalls über die großzügige Förderung. Großartig, wenn man nicht selbst dafür aufkommen muss.
Ja, es ist beruhigend zu wissen, dass unsere Steuergelder so „sinnvoll“ eingesetzt werden. Schließlich wollen wir ja keine Wurzelaufbrüche und Stolperkanten auf unseren Luxus-Radwegen. Wer braucht schon praktische und günstige Lösungen, wenn man auch ein Vermögen ausgeben kann? Bravo, Flensburg!
Übrigens hat der ADFC Flensburg am Wochenende ein kurzes Video mit der Überschrift „Richtig feine Rennstrecke“ veröffentlicht. Dabei scheinen sie vergessen zu haben, dass dieser Weg, der gerade mal mindestens 2 Meter breit ist, keine Rennstrecke ist, sondern auch von Fußgängern, Kinderwagen und Co. genutzt wird. Ein Hoch auf die Rücksichtnahme!
Ach, und übrigens: Auch als der Weg noch nicht freigegeben war, haben immer wieder Fußgänger und Radfahrer die Absperrung umfahren, um den Weg zu nutzen. Man kann es ihnen nicht verübeln – wer könnte schon der Versuchung widerstehen, solch eine luxuriöse Strecke zu betreten, bevor sie offiziell eröffnet wird?